Zum 200. Geburtstag von Charles Baudelaire

Selbst wenn es keinen Gott gäbe, die Religion wäre dennoch Heilig und Göttlich. / Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, nicht einmal des Daseins bedarf.

Ist die Schöpfung nicht vielleicht der Sündenfall Gottes?

La modernite, c'est le transitoire, le fugitif, le contingent.

Meine lieben Brüder, vergesst niemals, wenn ihr den Fortschritt der Aufklärung rühmen hört, dass die schönste der Listen des Teufels darin besteht, uns davon zu überzeugen, nicht mehr an ihn zu glauben.

Walter Benjamin über Baudelaire:
Die heroische Haltung von Baudelaire dürfte der Nietzsches auf das nächste verwandt sein. Wenn Baudelaire am Katholizismus festhält, ist doch seine Erfahrung des Universums genau der Erfahrung zugeordnet, die Nietzsche in den Satz faßte: Gott ist tot.

Gibt es heute noch Theolog*innen oder christliche Intellektuelle, die Charles Baudelaire lesen? Vor Jahrzehnten reihte der reformierte Theologe Walter Nigg Baudelaire unter seine "Großen Unheiligen" ein, der katholische Romanist Hermann Platz schrieb Aufsätze über Baudelaire und der katholische Romanist Friedhelm Kemp erwarb sich Verdienste als Baudelaire-Herausgeber.


Münsteraner Forum für Theologie und Kirche (MFThK)