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Zum 50. Geburtstag der Maus aus der "Sendung mit der Maus"

* Seit den 1970er Jahren gebraucht Walter Kasper die Figur des Zauberlehrlings, um die Situation der Gegenwart zu charakterisieren. Über die Freiheit des neuzeitlichen Menschen schreibt er in "Jesus der Christus" (1974): "Sie gleicht am Ende dem Zauberlehrling, der die Geister, die er rief, nicht mehr los wird." (S. 54). Über die Geschichte der modernen Wissenschaft und Technik schreibt Kasper in "Der Gott Jesu Christi" (1982): "Am Ende dieser Entwicklung steht der Mensch da wie der Zauberlehrling, der die Geister nicht mehr los wird, die er rief." (S. 175). "Technik ist objektiver und eigengesetzlicher Geist geworden – der Besen des Zauberlehrlings –, der sich zur Vernichtung des Entfeßlers wenden könnte", schrieb Hans Urs von Balthasar in seiner "Geschichte des eschatologischen Problems in der modernen deutschen Literatur" (1930). Jahrzehnte später sah Hans Urs von Balthasar in Karl Rahner den Zauberlehrling, "der die Geister, die er heraufbeschwor, in seinen Schülern nicht mehr zu bannen vermocht hat." Auch bei Theologen wie Barth oder Moltmann taucht der Zauberlehrling immer wieder auf.

Münsteraner Forum für Theologie und Kirche (MFThK)